Jagdliches Brauchtum

KJS Bläserwettbewerb

26.05.2025

Kreis Warendorf (dor). Das NRW-Landgestüt Warendorf war am Wochenende Austragungsort des alle zwei Jahre stattfindenden Kreiswettbewerbs im Jagdhornblasen. Dazu konnten der Vorsitzende der KJS Warendorf, Josef Roxel, Günther Lunemann als KJS-Obmann für jagdliches Brauchtum sowie Markus Schräder, musikalischer Leiter des ausrichtenden Jagdhornbläserkorps des Hegerings Warendorf / Freckenhorst / Hoetmar, insgesamt 16 Bläsergruppen mit 224 Jagdhornbläsern begrüßen.

Ein beeindruckendes Bild und ebensolche Klänge boten sich dem Publikum beim Abschlussblasen vor der Kulisse des Warendorfer Landgestüts dar.
Claudia Havelt, Hegeringleiterin aus Beelen und aktive Jagdhornbläserin beim Hegering Ostenfelde-Westbevern entspannte sich vor dem Vortrag ihrer Gruppe.

„Es gibt in NRW neben unserer nur eine weitere Kreisjägerschaft, die einen derartigen Bläserwettbewerb auf die Beine stellt. Es ist toll, dass ihr das wieder geschafft habt und wir hier sein dürfen“, zollte Josef Roxel den diesjährigen Ausrichtern seinen Respekt für die Organisation des Wettbewerbs und der Ortswahl: „Pferde gehören zum ländlichen Raum wie das Jagen, daher ist das Landgestüt ein perfekter Austragungsort.“ Roxels Dank galt daher auch dem Leiter des Landgestüts, Dr. Felix Austermann für die Erlaubnis, das Gelände zu nutzen. Weitere Dankesworte Roxels gingen an Günther Lunemann, der den Kreiswettbewerb seit 18 Jahren betreut sowie den Leitern der Bläsergruppen, die mit den Jagdhornbläsern Woche für Woche üben.

„Das ist eine super Öffentlichkeitsarbeit“, freute sich der KJS-Vorsitzende. Markus Schräder bedankte sich indes bei jedem einzelnen Bläser und jeder einzelnen Bläserin für ihr Mitwirken. „Ohne Euch würde der Wettbewerb gar nicht möglich sein“, so Schräder, dessen Bläserkorps in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen feiert. Günther Lunemann hieß neben allen Anwesenden auch die Wertungsrichter willkommen. Jürgen Keller, Sigrid Tönnies, Dr. Carl-Otto Caspari, Birte Lütke Bornfeld und Klaus Vagt, die unter anderem auf Landes- und Bundesebene als Wertungsrichter tätig sind, kommen schon seit vielen Jahren zum Kreisbläserwettbewerb der KJS Warendorf. „Ihr gehört schon fast mit zur Bläserfamilie“, dankte Lunemann den Richtern für ihren Einsatz, der stets ein gutes Gehör erfordert. Und nach diesem verteilten sie anschließend auch ihre Punkte im Wettbewerb, der in fünf Leistungsgruppen, in die Klassen C, B, A, G und Es – nach steigendem Schwierigkeitsgrad geordnet – eingeteilt war. Jede Bläsergruppe hatte in ihrer Wertungsklasse fünf Jagdsignale zu blasen, die zuvor ausgelost worden waren.

Die Wertungsrichter Jürgen Keller, Dr. Carl-Otto Caspari, Klaus Vagt, Birte Lütke-Bornfeld sowie Sigrid Tönnies kommen regelmäßig zu den Kreiswettbewerb im Jagdhornblasen, sie gehören, wie Günther Lunemann es formulierte, schon zur Bläserfamilie dazu.  
Josef Roxel (mi.), KJS-Vorsitzender, bedankte sich bei Markus Schräder (li.) und Günther Lunemann (re.) für ihren Einsatz für das jagdliche Brauchtum sowie für die Ausrichtung des Kreisbläserwettbewerbs.

Die Wertungsrichter bewerten dabei neben dem notengerechten Vortrag und der Tonreinheit auch den Gesamteindruck der Gruppe. Nach ihrem Vortrag hatten die Jagdhornbläser und die Besucher die Möglichkeit, an einer Führung durch das Landgestüt teilzunehmen oder aber sich an Info-Ständen zu den jagdlichen Themen Kitz-Rettung, Jagdhunde, Hochsitze, Lebendfallen und Wildackersaatgut zu informieren. Auch das gesellige Miteinander kam nicht zu kurz. „Der Kreisbläserwettbewerb ist immer wieder ein schönes Treffen unter Gleichgesinnten“, befand Pia Reinersmann. Die Leiterin des Hegerings Ostenfelde-Westkirchen und aktive Jagdhornbläserin freut sich schon auf die Jubiläumsfeier zum 70-jährigen Bestehen der eigenen Jagdhornbläsergruppe sowie zum 100-jährigen Bestehen des Hegerings Ostenfelde Westkirchen. Beides soll ebenfalls im gehobenen Ambiente auf dem Areal von Schloss Vornholz gefeiert werden – Jagdhornklänge inklusive.

Die Jagdhornbläser aus Füchtorf wussten die Wertungsrichter in der Klasse B zu überzeugen.

Siegerehrung

Ende gut, alles gut. Was bei Regen begann, hörte mit Sonnenschein und beeindruckenden Klängen sämtlicher Jagdhornbläser kurz vor der Siegerehrung auf. Bernd Nordhues-Westarp vom Vorstand der Kreisjägerschaft Warendorf dankte im Namen des Vorstands nochmals allen Aktiven, die das jagdliche Brauchtum in Ehren halten. „Mit eurem musikalischen Einsatz und eurer Leidenschaft fürs Jagdhornblasen, seit ihr ein Aushängeschild für unsere Kreisjägerschaft. Ihr macht uns alle stolz“, zollte Nordhues-Westarp  den Teilnehmern Respekt. Michael Mense, Vorsitzender des ausrichtenden Hegerings Warendorf Freckenhorst Hoetmar tat es ihm gleich. „Eure Begeisterung und Euer Können haben den Tag zum Fest der Musik werden lassen“, so Mense, der anschließend mit Günther Lunemann die Siegerehrung vornahm. Als Sieger in der Wertungsklasse C konnten die beiden die Jagdhornbläser vom Hegering Telgte/Westbevern beglückwünschen, in der Klasse B siegten die Jagdhornbläser aus Füchtorf, und in der Klasse A konnte Milte/Einen als Erstplatzierte vom Platz gehen. In der Klasse der gemischten Gruppen (G) wussten die Bläser des Hegerings Warendorf / Freckenhorst / Hoetmar zu überzeugen, und in der Klasse ES mit den Parforce-Hörnern gewannen die Jagdhornbläser aus Warendorf.  

Jeanine Müller-Keuker von der Bläsergruppe Milte/Einen nahm stellvertretend für die Leiterin Gerburg Niehoff den Präsentkorb für Platz 1 in der Klasse A entgegen.
Den Schalk im Nacken und die Jagdhornklänge im Blut haben die Jagdhornbläser des Hegerings Telgte Westbevern. Beim Kreiswettbewerb holten sie sich in der Klasse C den Sieg.

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