Lernort Natur

Das Waldschulteam freut sich über die vielen Impulse, die sie bei der jüngsten Schulung gewonnen haben. Im Bild: (vorne sitzend) Reinhard Möllenstroth mit Birka, Sophia von Ketteler, sowie (hi. V. li.) Kathrin Dartmann, Erich Busch, Theresia Lietmann, Klaus Frölich, Josef Thiemann und Josef Beer.

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Die neuen Basiskisten mit vielen Lehrmaterialien, die die Kreisjägerschaft dem Team der Rollenden Waldschule zur Verfügung stellt, beinhaltet viele Bausteine, um einen spannenden und lehrreichen Waldtag zu gestalten.

Lehrkisten Lernort Natur


16.05.2023

Kreis Warendorf. Wald-, Natur- und Umwelterziehung liegt der Kreisjägerschaft am Herzen. Dafür steht nicht nur die „Grüne Herz“-Aktion, in dessen Rahmen kreisweit bereits 168 Kindergärten mit lehrreichen Büchern über Tier, Wald und Natur beschenkt wurden, sondern auch die Rollende Waldschule selbst. Seit Jahrzehnten bildet sie ein Aushängeschild der Kreisjägerschaft in Sachen Lernort Natur, beschert Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren neue Erfahrungen und Erkenntnisse. Um das neugebildete Team der Rollenden Waldschule bei ihrer Arbeit mit Kindern zu unterstützen, hat die KJS jetzt Basiskisten mit Lehrmaterialien für die Teamer bereitgestellt.

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Sämtliche Inhalte, wie zum Beispiel Becherlupen, Seil, Stimmgabel, Spiegelfliese, Nüsse, Wäscheklammern und App-gesteuerte Naturführer können bei den Einsätzen im Wald mit dem Waldschulanhänger, aber auch davon losgelöst eingesetzt werden, um den Kindern die Zusammenhänge zwischen Wald und Natur spielerisch näherzubringen. Was es mit den einzelnen Gegenständen auf sich hat, von denen die meisten in Klassenstärke enthalten sind, dazu bot Theresia Lietmann, zertifizierte Waldpädagogin, dem Waldschulteam jetzt in einem Waldgebiet in Ennigerloh eine Schulung an. „Die Kinder lieben Becherlupen“, berichtete Lietmann den Teilnehmern. Josef Thiemann, Organisator des Waldschulteams, weiß auch warum: „Die Becherlupen sind vielfältig einsetzbar, sie wecken Interesse und zeigen Dinge, die makrobiologisch sonst nicht sichtbar sind“, sagte Thiemann. „Mit der Spiegelfliese können die Kinder unterschiedliche Perspektiven, mal des Waldbodens, mal der Baumwipfel einnehmen. Die Nüsse kommen beim Eichhörnchenspiel zum Einsatz, wenn die Kinder die Rolle der Waldtiere einnehmen und ihrerseits Nüsse verstecken und wiederfinden“, erklärte Lietmann. Und mit der Stimmgabel können die Kinder wie die Spechte hören, ob ein Feind sich ihrem in einer Baumhöhle befindlichen Nest nähert. „Es gibt viele Möglichkeiten, das Interesse der Kinder hochzuhalten“, weiß Lietmann, die seit 21 Jahren in der Waldpädagogik tätig ist. Auch die App-gesteuerten Natur -und Tierführer, die in den Lehrkisten enthalten sind, liefern den Waldschulteamern wertvolle Hilfestellung, bieten sie doch per App schnell Informationen oder lassen sich zum Abspielen von Tierstimmen einsetzen. Die Inhalte der Basiskästen gehen auf die langjährige Erfahrung Lietmanns zurück, die die Lehrboxen gemeinsam mit Erich Busch bestückt hat. „Man kann mit den Sachen einen guten Bezug zur Natur herstellen, die Kinder setzen sich dann anders mit ihr auseinander, freut sich die Milter Jägerin und Waldschulteamerin Sophia Ketteler über die neu gewonnen Impulse. Der Vorstand der KJS indes dankt den Mitgliedern des Waldschulteams für deren Engagement. „Ich bin immer wieder begeistert, wie viele Menschen sich mit hohem zeitlichen Aufwand für die Interessen der KJS bzw. der Jagd und Natur einsetzen. Wir wünschen den Teamern mit den neuen Lehrmitteln viel Erfolg bei ihren nächsten Einsätzen“, so der KJS-Vorsitzende Josef Roxel.

Grünes Herz


13.04.2023

Jägerinnen und Jäger werden im Seminar „Lernort Natur“ fit gemacht für ihren Einsatz in der Rollenden Waldschule


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Kreis Warendorf. Die Rollende Waldschule der Kreisjägerschaft Warendorf hat in den vergangenen zehn Jahren Tausende Menschen aller Altersklassen Natur, Wald und Wild nähergebracht. Damit dieses Erfolgsmodell nach dem Abschied Martin Sievers ohne Unterbrechung weitergeht, hat der KJS-Vorstand bereits frühzeitig die Weichen gestellt und in dem Everswinkeler Pädagogen und Hegeringleiter Josef Thiemann sowie der Waldpädagogin Theresia Lietmann engagierte Nachfolger gefunden. Anders als zuvor sollen die Aktivitäten der Rollenden Waldschule aber nicht von deren Schultern allein getragen, sondern auf weitere Köpfe verteilt werden.  Wie Josef Roxel, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Warendorf berichtete, sei in Jägerkreisen und Hegeringen Werbung für eine Mitarbeit am Lernort Natur gemacht worden. Sehr zu seiner Freude hätte sich eine stattliche Zahl an interessierten Jägerinnen und Jägern gemeldet, die sich künftig bei der Rollenden Waldschule für die Wald-, Natur- und Umweltbildung von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen bis hin zu Senioren einsetzen wollen. Um die „Neuen“ bestmöglich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten, hat die Kreisjägerschaft Warendorf Sigrid Ruß, eine sehr erfahrene Praktikerin für mehrere Seminare zum Thema „Lernort Natur“ gebucht.

Viele wertvolle Informationen hielt das KJS-Seminar „Lernort Natur“ für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bereit. Im Bild (v. li.) Reinhard Möllenstroth, Franz Gemmeke, Josef Thiemann, Josef Breer, Sarah Wennemar, Sophia Ketteler, Klaus Frölich und die Referentin Sigrid Ruß.

Ruß ist nicht nur zertifizierte Waldpädagogin, sie ist auch zertifizierter Niederrhein-Guide, DJV-Naturpädagogin und seit 2016 die erste Obfrau für den Lernort Natur im Landesjagdverband. Ihre Arbeit als Waldpädagogin bezeichnet die Jägerin als eine „echte Leidenschaft, eine große Bereicherung“. Die Begeisterung für ihr Tun vermochte sie daher auch bei dem jüngsten Einführungsseminar, dass in den Räumlichkeiten der Firma Roggenland in Everswinkel stattfand, weiterzugeben. Sie vermittelte den Seminarteilnehmern all die wichtigen Tipps und Tricks, die sie kennt und die es zu beachten gilt, wenn die Rollende Waldschule gebucht wird. Wie in vielen anderen Bereichen käme es laut Ruß auf eine gute Planung an. Wie steige ich ins Thema ein, wie gestalte ich den Mittelteil und wie komme ich zum Abschluss, seien wichtige Fragen, die im Vorfeld geklärt sein sollten. Auch ein vorher erstellter Plan B sei ratsam, um stets flexibel auf die Bedürfnisse der Gruppe reagieren zu können. „Wenn die Teilnehmer unaufmerksam sind, erreiche ich sie nicht“, weiß Ruß. Der Aufmerksamkeit der Anwesenden   war sie sich zu jeder Zeit gewiss. Begierig nahmen die Männer und Frauen ihre Ratschläge und Hinweise auf. Die Motivation der Teilnehmer, am Lernort Natur mitmachen zu wollen, kennt viele Gründe. André Volmer, Jäger aus Warendorf beispielsweise, kannte die Rollende Waldschule von den Erzählungen seiner Kinder. Die seien immer begeistert gewesen. Er wolle nun seinerseits das Interesse an der Natur weiter wecken und steigern. Sophia Ketteler arbeitet Vollzeit in einem Waldkindergarten.

Sigrid Ruß ist eine Expertin in Sachen Waldpädagogik. Ihr fundiertes Wissen gab die DJV-Naturpädagogin gern an die Jägerinnen und Jäger weiter, die sich künftig in der Rollenden Waldschule engagieren. Hier zeigt sie ihr Gästebuch, in das zahlreiche Gruppen, die sie geleitet und geführt hat, ihren Dank niedergeschrieben bzw. gemalt haben.

Die Natur- und Umweltpädagogin weiß, wie wichtig es ist, die Kinder mit den hiesigen Waldtieren und Pflanzen vertraut zu machen. „Die größten Zootiere kennen die meisten, aber welche Tiere hier bei uns im Wald leben, darüber können sie kaum oder nur wenig Auskunft geben.“ Und das möchte sie ändern helfen. Josef Breer aus Drensteinfurt/Walstedde will sich schon auf eine neue Aufgabe nach Beginn der Rentenzeit vorbereiten. „Ich möchte dann nicht nur zuhause sein, sondern weiterhin einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen“, erklärt er seine Motivation, Teil der Rollenden Waldschule zu sein. Termine können ab sofort wieder über die Geschäftsstelle der KJS Warendorf gebucht werden. Das Büro ist montags, mittwochs und freitags in der Zeit von acht bis zwölf Uhr unter der Telefonnummer 02581-931720 zu erreichen.

Die Rollende Waldschule der Kreisjägerschaft


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Seit 1991 bietet der Deutsche Jagdschutz-Verband besonders Grundschülern aber auch Kindern und Jugendlichen anderer Schulformen attraktive Erlebnisse. Jäger und Jägerinnen laden Lehrer und Schüler ein, das Abenteuer der Natur zu entdecken. Hier können Sie zu der entsprechenden Seite gelangen. Darüber hinaus bietet die Stiftung “Natur und Mensch” weitere interessante Infos.

Die Kreisjägerschaft Warendorf hat ihren „Rollenden Waldschulwagen“ neu bestückt. Fast doppelt soviel, nämlich 116 Präparate stehen als Anschauungsmaterial zu Lernzwecken zur Verfügung.

Zum (be) greifen sind auf dem Wagen ebenfalls zu finden: Geweihe etc., Felle, Schädel, Eier, Holzpräparate, Früchte des Waldes, Blätter, Auffälliges aus der Natur, Info-Material. Ebenso werden verschiedene Spiele angeboten zum Thema Wald und Natur.

Der Waldschulwagen wird betreut von Martin Sievers, der zu Ihnen in die Einrichtung kommt. Unser Angebot richtet sich sowohl an die Kindergärten wie auch an die Grund- und weiterführenden Schulen, so dass Sie jeweils ein altersgemäßes Angebot erwarten können.


Die Kosten für die „Rollende Waldschule“ betragen für drei Stunden 75,- €.
Fahrtkosten fallen nicht an.
Zur besseren Planung bitten wir Sie uns Ihre evtl. Termine frühzeitig mitzuteilen.

Martin Sievers
Steinkamps Heide 2
48336 Sassenberg
Tel.: (025 83) 43 84
Mail: | info@kjs-warendorf.de |

Erfolgsgeschichte Waldschule


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Sassenberg (dor). Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte stellt die Rollende Waldschule der Kreisjägerschaft Warendorf dar: Mit 206 Einsätzen allein im Jahr 2017 setzt sie Maßstäbe, von denen andernorts nur geträumt werden kann.

Ob Kindergarten, Grund- und weiterführende Schulen, Seniorenheime, Stadtfeste und sogar Kindergeburtstage – überall zeigt Martin Sievers, KJS-Geschäftsführer und Betreuer der Rollenden Waldschule Flagge. Unermüdlich ist der Jäger mit der Rollenden Waldschule im Kreis Warendorf unterwegs, um die Menschen für Wild und Fauna zu begeistern, ihnen Zusammenhänge von Wald und Natur näherzubringen. Dass ihm das bestens gelingt, beweisen die stetig steigenden Einsätze: Waren es vor der Umstellung der Waldschule noch 35 Einsätze im Jahr, ist die Zahl sprunghaft – von 156 vor vier Jahren, auf 180 in den beiden letzten Jahren und auf 206 Termine allein in diesem Jahr gestiegen. Das ist jedoch nur mit Unterstützung weiterer Jäger zu stemmen. Diejenigen, die einmal einen Vor- oder Nachmittag mit der Rollenden Waldschule gebucht haben, kommen gern darauf zurück. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Martin Sievers Kompaktprogramme für viele Altersklassen anzubieten hat.  „Kindergartenkindern führe ich spielerisch an die Natur und den Wald heran, Grundschulkinder der Klassen zwei und vier bekommen aufeinander aufbauende Inhalte geboten und die Senioren zeigen sich sehr an den Tieren interessiert, die es früher in unseren Gefilden im Lebensraum Wald nicht gegeben hat“, so Sievers, der hier den aus Asien stammenden Marderhund, die Waschbären aus Nordamerika und die aus Südamerika stammenden Nutrias als Beispiele heranführt. All diese Tiere und weitere einhundert Exemplare, die die Vielfalt der Waldbewohner wiederspiegeln, hält  Martin Sievers zur Ansicht im Waldschulanhänger parat. „Die Tiere sind bei jeder Rollenden Waldschule der Höhepunkt“. Dementsprechend bilden sie bei den Terminen mit jüngeren Kindern auch stets den krönenden Abschluss. „Wenn ich die vorher zeigte, wäre es aus mit der Konzentration“, lacht Sievers. Der 58-Jährige führt die Rollende Waldschule der Kreisjägerschaft, die er mit Heinz Heselmann auf den Weg gebracht hat, seit nunmehr sechs Jahren. Davor hat er neun Jahre seine eigene Waldschule betrieben.  Ermüdungserscheinungen hat er nach eigenen Angaben trotz der zahlreichen Termine  nicht. „Es ist immer wieder spannend, auf so viele verschiedene Menschen zu treffen“. Besonders freue ihn auch, wenn er Kinder, die er vielleicht schon aus dem Kindergarten oder unteren Klassenstufen kennt, später wieder trifft und merkt, dass doch einiges im Gedächtnis hängen geblieben ist. Dann weiß er wieder, warum er sich nahezu täglich in seinen Geländewagen begibt und mit der Rollenden Waldschule im Schlepptau durchs Kreisgebiet fährt. Im Jahr kommen so schnell an die 8000 Kilometer zusammen. Besonders stark wird die Waldschule im Sommer und im Herbst nachgefragt. „Dann hat der Wald am meisten zu bieten, können die Teilnehmer die Natur am intensivsten erleben“, erläutert der Waidmann. Für ihn basiert das Erfolgsrezept der Rollenden Waldschule eindeutig darauf, dass die Kinder den Lebensraum Wald nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis mit allen Sinnen erleben können. Dr. Hermann Hallermann, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, weiß die Vorzüge der Rollenden Waldschule und Sievers Einsatz ebenfalls zu schätzen: „Die Rollende Waldschule ist ein absolutes Vorzeigeprojekt. Es ist die beste Arbeit, die wir vor Ort leisten können, um Kindern, Jugendliche und Erwachsenen die Natur und Jagd näherzubringen“. Damit die Erfolgsgeschichte der Rollenden Waldschule auch in Zukunft weitergeschrieben werden kann, hat die Kreisjägerschaft Warendorf mit Fred Weber eigens einen Büroleiter engagiert, der den Geschäftsführer bei den administrativen Aufgaben entlastet.

Wenn Martin Sievers, Geschäftsführer der Kreisjägerschaft Warendorf, die Präparate der Rollenden Waldschule präsentiert, ist er immer dicht umringt von Kindern. Im Jahr 2017 war der Jäger für die KJS 206 Mal im Einsatz.

Der Natur auf der Spur


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Die Waldschule der Kreisjägerschaft hat schon in vielen Schulen und Kindergärten Station gemacht. Zum ersten Mal aber ist aus einem dieser Besuche nun ein längerfristiges Projekt in Form einer Schul-AG entstanden. Seit September führt Kreisgeschäftsführer Martin Sievers an der Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum einmal wöchentlich die AG „Natur auf der Spur“ für Sechstklässler durch.

Es ist Montagnachmittag, kurz nach 14 Uhr. In Raum 212, im Obergeschoss der Ennigerloher Gesamtschule, arbeiten zwölf Kinder hoch konzentriert an ihren Baumporträts. Mit Hilfe von Fachliteratur und Kursleiter Martin Sievers komplettiert die elfjährige Kerstin mit Eifer ihren Steckbrief, den sie über die Buche erstellt. Darin führt sie die Besonderheiten des Baumes auf. Sie erklärt, wie die Rinde aussieht und wie sie sich anfühlt, sie beschreibt die Krone und die Früchte des Baumes. Neben dem Text hat sie sorgfältig ein paar Buchenblätter aufgeklebt. Diese hatte sie zuvor während einer Waldbegehung mit der AG im Spätsommer gesammelt und gepresst.

Zum ersten Mal überhaupt führt die Kreisjägerschaft Warendorf eine Natur-AG mit einer Schule durch. Ein Jahr lang werden zwölf Sechstklässler der Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum in die Geheimnisse von Wild, Flur und Natur eingeweiht.

Die elfjährige Kerstin ist eine von zwölf Teilnehmern, die im Rahmen der Neigungsdifferenzierung der Schule die sogenannte „Natur“-AG gewählt hat. „Ich interessiere mich sehr für die Natur und wollte gern mehr darüber erfahren“, begründet sie ihre Teilnahme. Die Motivation von Max ist ähnlich. Er ist gerne  draußen, und Doreens Lieblingsthema sind die Waldtiere. „Ich hatte wegen der Waldschule Kontakt zur Kreisjägerschaft aufgenommen. Im Gespräch mit Herrn Sievers entwickelte sich dann die Idee, hier mehr daraus zu machen“, erläutert Elfriede Koenen-Sliwka die Entstehungsgeschichte. Die Abteilungsleiterin der Jahrgangsstufen fünf bis sieben traf dann mit diesem Wunsch bei Schulleiterin Ellen Greiwe auf offene Ohren. Schnell waren sich die beiden einig, dass sie den Kindern bei diesem einmaligen Angebot gern tiefere Einblicke und Einsichten in die Natur gewähren wollten. Daher wurde die Dauer der AG nicht wie bei vielen anderen auf ein halbes, sondern gleich auf ein Jahr festgelegt. Martin Sievers weiß diesen zeitlichen Luxus sehr zu schätzen. „Das Schöne ist, dass wir den Naturzyklus durch alle Jahreszeiten hindurch begleiten können. Wir haben die Möglichkeit, alles, was sich im Jahresverlauf in der Natur abspielt, zu besprechen und zu erarbeiten“, so der Kursleiter. Wie bereits erwähnt, beschäftigen sich die Schüler derzeit mit den sogenannten Baumporträts. „Wenn sie fertig sind, werden die Steckbriefe auf einem jeweiligen Rindenstück in der Schule ausgestellt, damit auch alle anderen Schülerinnen und Schüler wissen, von welchen Bäumen sie hier umgeben sind“, erklärt Sievers Ziel dieser Übung. Natürlich hat er mit den Kindern auch schon die  zahlreichen Exponate der Waldschule besprochen und vorgestellt. Die AG-Teilnehmer wissen jetzt, dass nicht nur Hund und Katze in der Nähe der Menschen leben, auch Marder, Eichhörnchen, Waschbär, Fuchs und Bachstelze haben erkannt, dass sie in der Nähe von Menschen gut über die Runden kommen. Der Geschäftsführer der Kreisjägerschaft hat die Schülerinnen und Schüler auch über die Neubürger in unseren Breiten, wie Bisam, Nutria, Silberreiher und Gänse unterrichtet. Im Frühjahr wird die Zwölfer-Gruppe zudem acht Außentermine in der stationären Waldschule der Heinz-Reckendrees-Stiftung in Ennigerloh wahrnehmen. Mit Schilflabyrinth, Streuobstwiese und Mischwaldbesatz herrschen hier ideale Bedingungen, um den Sechstklässlern die Wechselbeziehungen von Natur und Tier aufzuzeigen. Der Heinz-Reckendrees Stiftung ist es auch zu verdanken, dass diese Natur-AG zustande gekommen ist, denn sie finanziert das Projekt. „Die Arbeitsgemeinschaft stimmt absolut mit dem Stiftungsziel, Kindern und Jugendlichen die Natur näher zu bringen, überein“, sagt der Geschäftsführer der Heinz-Reckendrees-Stiftung, Günther Hans. Er freut sich ebenso wie die Schulleitung über die Begeisterung, mit der die AG-Teilnehmer bei der Sache sind. „Die Kinder, die hier mitmachen, haben den Kurs völlig zurecht gewählt“, konstatiert Sievers. „Sie machen aktiv mit und man merkt ihnen an, dass sie Spaß am Thema „Natur“ haben. „Und wenn Schule und Spaß zusammen kommen, kann das nicht das Schlechteste sein,“ folgert Sievers. Dem können alle Beteiligten nur zustimmen.