W-Land – Warendorfer Landnutzer arbeiten für Naturschutzzwecke und Biodiversität

KJS Warendorf: W-LAND Bestandsaufnahme


12.09.2025

Telgte (dor). Mit Förderern, Partnern, Machern und Sponsoren blickte die Kreisjägerschaft Warendorf jüngst auf ihr erfolgreiches, seit fünf Jahren bestehendes Natur- und Artenschutzprojekt „W-Land“ – kurz für Warendorfer Landnutzer arbeiten für Naturschutzzwecke und Biodiversität, zurück. Und das natürlich an einem Ort des Geschehens, an dem umgesetzte Maßnahmen des W-Land-Projekts zur Förderung der Artenvielfalt eindrucksvoll sichtbar wurden:

Auf einer Ackerfläche von Landwirt Markus Große Bockhorn in Telgte wachsen zahlreiche Wildkräuter und Wildstauden, wie etwa Wilde Möhre, Schafgarbe, Spitzwegerich, Wiesenmargariten, weiße und rote Lichtnelken sowie wilde Karden, darüber hinaus tummeln sich in der Fläche zahlreiche Insekten. 1,3 Hektar in Form zweier Dreiecksflächen hat W-Land Projektleiter Michael Stotter von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft ökologisch aufgewertet. „Wir haben hier erfolgreich Insektenvielfalt und Insektenbiomasse gefördert, die  der Reproduktion der hier vorkommenden typischen Tierarten, wie Gartenrotschwanz, Feldsperling, Goldammer und Fledermaus, direkt zugutekommt.

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Auch Steinkauz, Waldkauz und Schleiereule profitieren davon“, berichtet Stotter.  Wie er weiter sagte, erfreue sich das W-Land-Projekt auch im fünften Jahr starken Interesses der Landwirtschaft. „Die Nachfrage ist so groß, dass wir mit den aus öffentlichen sowie projekteigenen Mitteln finanzierten Förderprogrammen nicht immer jeden bedienen können“, so der Projektleiter, der sich sowohl bei der Kreisjägerschaft als Initiator und Geldgeber des Projekts, dem Kreis Warendorf und der Volksbank im Münsterland sowie der Volksbank Beckum-Lippstadt als weitere Förderer für die Unterstützung bedankte. Auch dem Westfälischen Landwirtschaftsverband dankte Stotter. Der Verband habe das Projekt in die Fläche getragen und so die nötigen Kontakte zu interessierten Landwirten hergestellt. Die gute Kooperation mit den Partnern hob auch der KJS-Vorsitzende Josef Roxel hervor.

Wie dieser berichtete, seien in den fünf W-Land-Jahren 247 Hektar neuer Lebensraum durch direkte W-Land-Maßnahmen und den durch das Projekt angestoßene Agrarumwelt- und Vertragsnaturschutzmaßnahmen geschaffen worden. Angesichts der positiven Auswirkung auf Tier und Natur sagte Landrat Dr. Olaf Gericke der Kreisjägerschaft auch für die nächste Förderperiode gerne weitere Unterstützung für das W-Land Projekt zu. Für Markus Degener, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kreisjägerschaft Warendorf, ist das Projekt nach wie vor ein Leuchtturmprojekt, schließlich habe es bereits einige Nachahmer in anderen Kreisjägerschaften und Nachbarkreisen gefunden. „W-Land vereint die Akteure des ländlichen Raums miteinander, hier wird beraten und umgesetzt, auf Augenhöhe mit den Flächen-Eigentümern, Bewirtschaftern und Jägern und zwar mit viel eigenem Geld und mit weiterer finanzieller und ideeller Unterstützung aus der Mitte unseres Kreises“, legte Degener in Kürze dar, warum das W-Land-Projekt so gut funktioniert.

Hintergrund W-LAND

Im Kreis Warendorf arbeiten Jäger, Landwirte, Naturschützer und Kommunalvertreter seit 2020 Hand in Hand, um die hiesige Kulturlandschaft artenreicher und lebensfreundlicher zu gestalten. Unter dem Namen „W-Land“ – kurz für Warendorfer Landnutzer arbeiten für Naturschutzzwecke und Biodiversität – bündelt das Projekt zahlreiche Maßnahmen, die bedrohten Tier- und Pflanzenarten zugutekommen. Dazu zählen die Schaffung von Strukturbrücken und Blühstreifen, Hecken -und Waldrandpflege, die Umsetzung von Vertragsnaturschutzflächen sowie ein begleitendes Prädatorenmanagement. Im Mittelpunkt der Natur-, Tier- und Artenschutzmaßnahmen stehen die Offenlandarten mit Kiebitz Rebhuhn, Feldlerche oder Hase, die in einer intensiv genutzten Landschaft heute kaum mehr Rückzugszugsräume finden. Auch Insekten profitieren von den Maßnahmen, bilden doch sie die Nahrungsgrundlage vieler Vogelarten. 

Bereits ins fünfte Jahr geht das von der KJS-Warendorf initiierte, vom Kreis und Volksbanken geförderte W-Land-Projekt, das auch die Landwirte ideell unterstützen. Das Bild zeigt Akteure, Förderer und Unterstützer.
Der Landrat Dr.Olaf Gericke hat der Kreisjägerschaft auch für die nächste Förderperiode Unterstützung für das W-Land-Projekt zugesagt. Als Dankeschön erhielt er von dem KJS-Vorsitzenden Josef Roxel sowie dessen Stellvertreter eine münsterländisch geprägte Motivleiste.
W-Land-Projektleiter Michael Stotter freut sich mit Flächeneigentümer Markus Große Bockhorn sowie dessen Bewirtschafter Matthias Verenkotte über den Erfolg der W-Land-Maßnahme. Durch Anlegen dieser Blühfläche wurde die Insektenvielfalt und Insektenbiomasse gefördert hat, was wiederum der Reproduktion hiesiger Vogelarten zugutekommt.

Spende für W-LAND Projekt
Von den Bienen für die Bienen


07.11.2024

Beckum, 4.November 2024 – Die Kreisjägerschaft Warendorf und die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft freuen sich, mit der Beumer Maschinenfabrik einen weiteren Sponsor für ihr W-LAND-Projekt (Warendorfer Landnutzer arbeiten für Naturschutzzwecke und Biodiversität) – gefunden zu haben. Die großzügige Spende des Unternehmens stammt aus dem Erlös des Honigs vom firmeneigenen Bienenvolk in Beckum. Dies ist ein Projekt, das von den Auszubildenden vor fünf Jahren ins Leben gerufen wurde und gemeinsam mit erfahrenen Imkern umgesetzt wird.

„Mit ihrer Unterstützung setzt die Firma Beumer ein starkes Zeichen für den Erhalt der Biodiversität und die Förderung von Biotop-Maßnahmen für unsere heimischen Wildtiere und Insekten“, lobt der Vorsitzende der KJS Warendorf, Josef Roxel, das Engagement der Beckumer Maschinenfabrik.

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Wie Dr. Jörn Fontius, CEO der Beumer Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, sagte, sei die Entscheidung, das W-Land- Projekt zu unterstützen, der Belegschaft leichtgefallen. „Ganz nach dem Motto ‘von den Bienen für die Bienen’ wollen wir durch die Unterstützung lokaler Projekte dazu beitragen, die Lebensräume der wertvollen Insekten und Wildtiere zu schützen und zu verbessern. Zudem möchten wir einen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft leisten und das Bewusstsein für die Bedeutung von Bienen und der Biodiversität schärfen“, so Dr. Jörn Fontius.

Mit der Spende soll nach Angaben der Kreisjägerschaft Warendorf eine Strukturbrücke geschaffen und eine Streuobstwiese revitalisiert werden. „Die Firma Beumer hilft mit ihrem Engagement, unsere Umwelt und Artenvielfalt für zukünftige Generationen zu bewahren,“ freut sich der KJS-Vorsitzende Josef Roxel.

Weitere Informationen unter: https://www.kulturlandschaft.nrw/w-land/

Beispiel einer Strukturbrücke
Beispiel einer Strukturbrücke

Bildnachweis: BEUMER Group

Über die BEUMER Group
Die BEUMER Group ist ein globaler Hersteller von Intralogistiksystemen und Familienunternehmen in dritter Generation. Als “Partner of Choice” für die Branchen Bergbau, Zement, Baustoffe, Petrochemie, Konsumgüter, Post, E-Commerce, Mode und Gepäckförderung bietet das Unternehmen hochwertige Systemlösungen und eine umfassende Kundenbetreuung. Mit weltweit 5.600 Mitarbeitern erwirtschaftet die BEUMER Group einen jährlichen Auftragseingang von rund 1,25 Milliarden Euro. Dem Unternehmensmotto “Made Different” folgend, verpflichtet sich BEUMER zu höchsten Standards bei Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit.

Mehr Informationen unter: www.beumer.com

Spendenscheckübergabe an der Streuobstwiese (von links nach rechts):Josef Roxel, Vorstandsvorsitzender KJS Warendorf
Dr. Antje Schulze Linzel, Beisitzerin KJS Warendorf
Dr. Jörn Fontius, CEO, Beumer Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Hubert Raring, Landwirt und Eigentümer der Streuobstwiese
Michael Stotter, Leitung W-LAND-Projekt, Stiftung Westfälische Kulturlandschaft
Mirko Vorwerk, landwirtschaftlicher Mitarbeiter, Hof Raring

Kreisjägerschaft Warendorf W-Land-Projekt Pressetermin, 23.09.2024

Hier zeigt W-Land Projektleiter Michael Stotter Landrat Dr. Olaf Gericke, dem stellvertretenden KJS-Vorsitzenden Richard Hoberg sowie dem CDU Landtagsabgeordneten Henning Rehbaum die steil ansteigende Kurve. Sie bildet das Mehr an landwirtschaftlichen Flächen ab, die seit dem W-Land Start für biotopverbessernde Maßnahmen genutzt werden.  

Kreis Warendorf (dor). Eine derart ansteigende Kurve würde sich jedes Unternehmen wünschen, wenn es um Umsatzzahlen oder  Gewinnentwicklung ginge.  Worüber sich Landrat Dr. Olaf Gericke und der CDU-Landtagsabgeordnete Henning Rehbaum am Dienstag auf einer Fläche am Beelener Flugplatz so beeindruckt zeigen, ist keine ansteigende Gewinnkurve im monetären Sinne, sondern vielmehr eine Kurve, die die Gewinne für Biodiversität, für Artenvielfalt, Tier- und Naturschutz nach vier Jahren W-Land Projekt sichtbar macht. Vor vier Jahren wurde das von der Kreisjägerschaft Warendorf initiierte, vom Kreis Warendorf und von den Volksbanken geförderte sowie von den Landwirten unterstützte W-Land Projekt gestartet. Am Ende des ersten Projektjahres 2020 waren im Zuge des Natur- und Artenschutzprogramms 15 Hektar Strukturbrücken für mehr Artenvielfalt, Insektenschutz und Brutraum für Offenlandarten geschaffen worden. Im Herbst 24 ist die Zahl auf 160 Hektar zusätzlich geschaffenen Lebens-und Schutzraum angewachsen, berichtete Projektleiter Michael Stotter von der durchführenden Stiftung westfälische Kulturlandschaft stolz. Auf einer dieser im Rahmen des Projekts geschaffenen Strukturbrücke, damit sind Blühstreifen inmitten von Ackerflächen gemeint, trafen vor kurzem Projektverantwortliche, Förderer und Unterstützer zusammen, um sich von der Effektivität der Strukturbrückenmaßnahmen direkt vor Ort ein Bild zu machen. Auf seinen am Flugplatz Beelen gelegenen Feldern hat Landwirt Norbert Havelt drei Blühstreifen auf insgesamt 9000 Quadratmetern Fläche realisiert. Darauf wachsen derzeit weiße und rote Lichtnelken, Fettwiesenmargariten, Klatschmohn, Kornblumen, wilde Möhre, Scharfgabe, Spitzwegerich und Labkraut. Das große Angebot zieht nicht nur Wildbienen und andere Insekten an. Auch Feldlerche, Waldmäuse, Rebhühner, Fasane, Hasen und Schafstelzen profitieren von dem Streifen, der ihnen Nahrung, Brut- und Schutzraum bietet. Wie Michael Stotter sagte, seien die Strukturbrücken erste Maßnahmen, die oft weiterführende Aktionen nach sich zögen. „Die Biotop verbessernden Maßnahmen laufen sehr gut, die Nachfrage ist hoch und das Interesse an dem Projekt nach wie vor groß“, freut sich Josef Roxel, der Vorsitzende der KJS-Warendorf. Roxel dankte in seiner Ansprache insbesondere dem Kreis Warendorf und den Volksbanken, die das W-Land Projekt neben der KJS mitfinanzieren. Weiterer Dank Roxels ging an die Landwirte für die ideelle Unterstützung sowie an Projektleiter Michael Stotter von der Stiftung Westfälischer Kulturlandschaft als ausführendes Organ. „Das Projekt ist deutschlandweit einzigartig“, lobte auch Landrat Dr. Olaf Gericke.

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Auch im vierten Jahr hat das W-Land Projekt nichts an Strahlkraft verloren. Auf den Strukturbrücken, die Landwirt Norbert Havelt auf seinen Flächen hat schaffen lassen, überzeugten sich Vertreter von der Kreisjägerschaft, Landwirtschaft, vom Kreis und der NABU von von den positiven Ergebnissen des W-Land Projekts für mehr Tier-, Arten- und Naturschutz hat.

In Zeiten, wo andere aufeinander losgehen würden, führe das W-Land Projekt Naturschützer, Jäger, Landwirte, Flächeneigentümer und Behörden zusammen, die zwar individuelle Interessen hegten, sich jedoch an einem Tisch sitzend gemeinsam für mehr Biodiversität, Natur- und Tierschutz sowie den Erhalt der westfälischen Kulturlandschaft stark machten. Friedlich, konstruktiv und gemeinschaftlich. „Das ist einfach einmalig“, freute sich der Landrat nicht nur über die bunten Blühstreifen, sondern auch über die guten Ergebnisse, die W-Land bisher für den Tier-, Natur -und Artenschutz erzielt hat. Der WLV-Kreisverbandsvorsitzende Andreas Westermann sieht in der positiven Entwicklung des freiwilligen W-Land Projekts einen Ansatz, über künftige Landschaftsplanung nachzudenken. „Bei freiwilligen Initiativen kommt vielleicht mehr raus als bei vorgeschriebenen Maßnahmen“, sagte Westermann. Die Vorsitzende der NABU Naturschutzstation Münsterland,  Dr. Britta Linnemann begrüßte, „dass der Naturschutz im Kreis Warendorf großgeschrieben wird“. Wie sie darlegte, sei es wichtig beim Naturschutz nicht gegeneinander, sondern Hand in Hand zu arbeiten und sich wertzuschätzen. „Wichtig ist, dass wir uns weiter gemeinsam auf den Weg machen, um die Biodiversität im Kreis Warendorf weiter zu stärken.“ Henning Rehbaum konstatierte, dass das W-Land Projekt viel Sachverstand verlange. Jäger, Landwirte und Naturschützer seien vorbildlich für die gesamte Region. „Wir haben mehr Bodenbrüterarten hier, die es vor W-Land nicht gab. Es zeigt, dass es funktioniert.“  

Die Strukturbrücken, hier im Bild als Blühstreifen gut zu erkennen, gehören mit zu den Einstiegsmaßnahmen im Rahmen des W-Land Projekts für mehr Biodiversität, Tier- und Naturschutz.

KJS-WAF Heckenpflege, 17.02.2024

Kreis Warendorf. Die Hecken der Münsterländer Parklandschaft stellen ökologisch wertvolle Biotope dar, sie bieten zahlreichen Tieren und Pflanzenarten Lebensraum, dienen als Wind- und Erosionsschutz und prägen das hiesige Landschaftsbild.
Früher dienten Hecken zur Kennzeichnung von Grundbesitz, als Einfriedung für das Vieh und als Schutz vor menschlichen und tierischen Eindringlingen. Da einige dieser Funktionen heute nicht mehr notwendig sind, hat die Pflege der Hecken an Bedeutung verloren. Viele Akteure im ländlichen Raum, wie Landwirte, Jäger, Angler, Heimatvereine, Naturschutzverbände, Landkreise, Kommunen und andere lokale Gruppen setzen sich dennoch für den Erhalt der Hecken und die ökologische Aufwertung der Hecken ein, indem sie regelmäßige Arbeitseinsätze durchführen.
So wurden im Rahmen des von der KJS-Warendorf initiierten und durch den Kreis Warendorf unterstützten W-Land-Projektes (Warendorfer Landnutzer arbeiten für Naturschutz und Biodiversität) in diesem Winter bereits zahlreiche Hecken, Feldgehölze und Kopfweiden gepflegt.

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Josef Roxel und sein Sohn Philipp haben bereits einige Heckenabschnitte auf den Stock gesetzt. Abgesägte Sträucher bilden den Brut- und Deckungsbereich aus.

Idealerweise werden Hecken abschnittsweise auf den Stock gesetzt, um vielfältige Hecken aus Gehölzen unterschiedlichen Alters, Totholzbereiche und Kräutern aufzubauen”, erläutert Josef Roxel, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Warendorf. Der Rückschnitt sorge für Lichteinfall in das Innere der Hecke und damit für einen insektenfreundlichen Kraut- und Gräseraufwuchs.
„Wildobst und einzelne langsam wachsende fruchttragende Sträucher wie das Pfaffenhütchen sollten stehen bleiben, um die Vielfalt zu erhalten.
Gegebenenfalls könnten diese sonst mittelfristig durch schnell wachsende Gehölze wie die Hasel unterdrückt werden”, ergänzt Markus Degener, Naturschutzbeauftragter der KJS-Warendorf. Besonderes Augenmerk sollte auch auf die lockere Aufschichtung des Astmaterials innerhalb der Heckenstruktur gelegt werden. „Dadurch wird die Deckungsfunktion erhöht und Brutraum für Singvögel geschaffen“, erklärt Michael Stotter von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft. Gerade unsere heckenbewohnenden Singvogelarten wie Nachtigall, Neuntöter, Dorngrasmücke und Goldammer seien auf eine kleinräumige Abwechslung in den Heckenabschnitten angewiesen.

Durch den heutigen gängigen Einsatz von hydraulischen Heckenscheren wird das abgeschnittene Astmaterial oft komplett aus dem Heckenbereich entfernt, um es als Hackschnitzel zu verwerten. Dies ergibt zwar eine Wertschöpfung, allerdings entstehen dadurch meist kahle Heckenstrukturen, die in den Folgemonaten keinen Rückzugsraum für Wildtiere bieten, beschreibt Stotter, Leiter des W-Land-Projektes, häufige Folgen maschineller Heckenpflege. Um deren ökologischen Wert zu erhalten, ist es daher unerlässlich, einen kleinen Teil des Astmaterials locker im Heckenbereich zu belassen.
Für den Erhalt der Hecken und die Erhöhung der ökologischen Funktion der Landschaftselemente ruft Stotter Arbeitsteams auf, die verbleibenden Tage bis Ende Februar für die Hecken -und Kopfweidenpflege zu nutzen.
Besonders herausragende Leistungen und Aktionen können als Mitteilung inkl. Fotos per WhatsApp an Michael Stotter (0175 922 85 65) herangetragen werden. Die zehn herausragendsten Aktionen werden durch das W-Land-Projekt prämiert.

W-Land Wachablöse, 24.11.2023

Kreis Warendorf (dor). Wachablöse beim „W-Land“-Projekt: Zum 1. Dezember gibt der bisherige Projektleiter Felix Homann das beispielhafte Natur- und Artenschutzprogramm der Kreisjägerschaft Warendorf in neue Hände.
Seine Nachfolge tritt Michael Stotter an, der bereits ein an W-Land angelehntes Projekt in Muenster durchgeführt hat und wie Homann von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft kommt. „Wir sind natürlich traurig über den Weggang von Felix Homann – der bisher das Gesicht des Projektes war -, freuen uns aber sehr, dass W-Land mit Michael Stotter weitergeht“, erklärte Josef Roxel, der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Warendorf.

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Josef Roxel, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Warendorf bedankt sich bei Felix Homann, dem scheidenden Projektleiter des Arten- und Naturschutzprojekts „W-Land“. Zugleich heißen er und Claudia Böckenhüser von der KJS-Geschäftsstelle Michael Stotter als Homanns Nachfolger willkommen.  

Die Kreisjägerschaft hatte das Projekt, das von den Volksbanken und dem Kreis Warendorf unterstützt wird, vor drei Jahren initiiert, um Flächen zum Schutz und Erhalt vieler Tierarten ökologisch effektiv aufzuwerten.
Homann hatte in den ersten drei Projektjahren viel erreicht: „Ich war in rund 40 Prozent aller Reviere beratend tätig“, erklärte Homann, der nun zum Wasser- und Bodenverband wechselt. In seiner Wirkungszeit konnten 4100 Hecken gepflanzt und 122 Prädatorenfallen aufgestellt werden. Insgesamt 88 Hektar Vertragsnaturschutzmaßnahmen wurden mit Hilfe von Homann realisiert, 45 Hektar Strukturbrücken geschaffen, 11.000 Bäume und Sträucher gesetzt und das auf einer bejagbaren Flächen von insgesamt 42. 000 Hektar zählte Homann auf, der schon fleißig dabei ist, seinen Nachfolger für die zweite Projektphase einzuarbeiten. Schließlich haben Kreisjägerschaft, Volksbanken und der Kreis Warendorf Finanzmittel für weitere drei Jahre für das W-Land-Projekt, kurz für Warendorfer Landnutzer arbeiten für Naturschutzzwecke und Biodiversität, bereitgestellt.

Wie der scheidende Projektleiter berichtete, sei die Nachfrage nach vollumfänglicher Revierberatung weniger geworden, dafür würden nun mehr Kleinprojekte nachgefragt. Michael Stotter freut sich, diese in Bälde in Kooperation mit Landwirten, Jägern und anderen Naturschutzinteressierten umzusetzen. Der 34-Jährige Landwirt und Agrarwissenschaftler aus Rinkerode, Jäger seit 2005, möchte den ländlichen Raum im Sinne der Offenlandarten weiter ökologisch aufbessern und die Naturschutzarbeit mit allen Beteiligten erfolgreich fortführen und ausbauen.