News / Bildergalerie Jagdliches Brauchtum

Jagdhornbläserseminar

27.03.2024

Anfang März fand, organisiert durch die Kreisjägerschaft Warendorf e.V., ein Jagdhornbläserseminar statt. Start war ein Sonntag morgen um 10 Uhr. Nach einer kurzen Begrüßung der 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und einem gemeinsamen Blasen führt Günther Lunemann routiniert durch den Tag. Sämtliche bei den verschiedenen Wettbewerben gebräuchlichen Signalen wurden auf Notengerechtigkeit durchgesprochen und teilweise auch komplett geblasen.

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Wo sind Pausen zu beachten, wie lang muss dieser oder jener Ton sein, Rhythmus und Geschwindigkeit müssen ebenso passen.

Als Veranstaltungsort konnte ein jagdlich eingerichteter Raum auf dem Hof Wösthoff in Milte gewonnen werden!

Ebenfalls nicht zu kurz kam das leibliche Wohl! So wurde zu Mittag ein Rehgulasch mit Beilagen gereicht und zur Kaffeezeit gab es auch noch ein Stück Kuchen zur Stärkung.

Alle teilnehmenden Bläserinnen und Bläser waren sich einig, dass es eine interessante und wichtige Veranstaltung war, die sicher wiederholungswürdig ist. Gegen 16 Uhr verabschiedete man sich dann – wie es sich gehört – mit einem „Auf Wiedersehn“ und „Jagd vorbei – Halali“ voneinander!

Besonderer Dank an dieser Stelle an Angela und Christian Wösthoff, dass wir dieses Seminar in ihren Räumlichkeiten haben durchführen können – Waidmannsdank!

Hubertus Messe

03.10.2023

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Sommer-Bläserprüfung der Kreisjägerschaft Warendorf – geschafft


28.07.2023

Am 27.07.2023 fanden sich 21 Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläser zusammen, um die Bläserhutabzeichenprüfung abzulegen. Lange hatte man, unter anderem auch wegen Corona, auf diesen Termin hingefiebert. Reh tot, Sau tot oder Flugwild tot war zu hören, aber auch Aufbruch zur Jagd oder Das Ganze – Anblasen des Treibens. Ziel der Prüfung ist, das bläserische Vermögen der Prüflinge abzufragen. Denn jeder Jagdherr, der am Hut eines Bläsers das Bläserhutabzeichen erkennt, darf davon ausgehen, dass er zumindest die Niederwildstrecke verblasen kann – notfalls auch alleine in der 1. Stimme.

Günther Lunemann, Obmann der Kreisjägerschaft Warendorf, Reinhard Elsbecker, ebenfalls Brauchtumsobmann der nachbarschaftlichen Kreisjägerschaft Coesfeld und Thomas Dreimann, stellvertretender Obmann der Kreisjägerschaft Warendorf baten dann die Aspiranten zum Einzelvortrag der fünf zugelosten Stücke. Sicher gab es an der ein oder anderen Stelle noch Nachbesserungsbedarf – zu schnell, zu hektisch, zu laut, gerne auch mal den Verweis, mit mehr Üben wäre noch Luft nach oben. Letztlich haben sich alle 21 Prüflinge tapfer geschlagen und konnten auch das Pflichtsignal „Fuchs tot“ erkennbar vortragen. Somit stand dann der Überreichung der Urkunde nebst entsprechender Anstecknadel für den Hut nichts mehr im Wege.

Auch der gesellige Teil zum Abschluss durfte nicht zu kurz kommen. Robert Wallfahrt, Brauchtumsobmann des Hegering Telgte-Westbevern übernahm die Organisation rund um die Örtlichkeit – eine wunderbar abseits gelegene Jagdhütte. Viele Prüflinge kommen aus diesem Hegering, da bot sich diese Möglichkeit einfach an. Für ein kleines Entgelt wurden kalte Getränke und frische Wildbratwurst angeboten. Alle waren sich einig – eine tolle Veranstaltung mit Wiederholungspotential.

Jagdhornklänge an der Werse


11.06.2023

Kreis Warendorf/ Beckum

Wer am Sonntag, dem 07.05.2023 das schöne Wetter bei einer Radtour entlang des Werseradwegs zwischen Beckum und Ahlen genossen hat, konnte Klänge vernehmen, die man für gewöhnlich ehr in der Winterzeit im ländlichen Raum vernehmen kann. Der Hegering Beckum hatte zum Kreiswettbewerb im Jagdhornblasen auf den Hof der Familie Tüttinghoff geladen. „Wir treffen uns alle zwei Jahre, um uns miteinander zu messen aber auch um damit in der Öffentlichkeit außerhalb der Jägerei Interesse zu wecken“, sagte Günther Lunemann, Moderator und Obmann für jagdliches Brauchtum der Kreisjägerschaft. So trafen sich 15 Bläsergruppen mit rund 220 Jagdhornbläsern auf dem Hof. Sie stellten sich einer fünfköpfigen Jury, allesamt erfahrene Wertungsrichter auf Landes- oder Bundesebene.

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Das Jagdhorn war früher ein Kommunikationsmittel. Schon früh trug es zum damals noch lebensnotwendigen Erfolg der Jagd bei. Es diente den Jägern dazu, sich über größere Strecken hinweg zu verständigen. Auch in heutiger Zeit ist das Blasen des Horns mehr als nur reine Tradition.
Noch heute wird das Jagdhorn vor allem bei Gesellschaftsjagden eingesetzt und dient zur Leitung der Jagdgesellschaft noch immer. Denn die schönsten Ecken der Reviere sind gern auch die in den das Mobiltelefon keinen Empfang mehr hat. Darum ist das Jagdhornblasen aus dem Jagdgebrauch nicht wegzudenken. „Es war und ist immer ein Zeichen guten Waidwerks“, unterstreicht Günther Lunemann. Es hat aber auch noch einen ganz anderen Aspekt. Denn mit dem Klang des Hornes erweisen Jäger dem erlegten Wild Respekt. Darum wird noch immer gern nach Treibjagden dem Wild die letzte Ehre erwiesen, indem die Strecke am Ende eines erfolgreichen Jagdtages verblasen wird.

Vier Jahre liegt der letzte Vergleich im Kreis Warendorf zurück. Sollte der Wettstreit doch eigentlich im 100-jährigen Jubiläumsjahr des Hegering Beckum, im Jahr 2021 stattfinden, hatten die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie die Wettbewerbe auf Landesebene den Aufschub bis zum ersten Mai-Wochenende zur Folge. Nach der Begrüßung durch den Obmann für jagdliches Brauchtum folgten Grußworte des Vorsitzenden der Kreisjägerschaft Warendorf, Josef Roxel, sowie des Hegeringleiters aus Beckum, Ulrich Kröger. Beide erfreuten sich der zahlreichen Teilnehmer, hoben den Stellwert der Brauchtumspflege hervor und dankten der Familie Tüttinghoff sowie den Organisatoren und Helfern für den wunderbar gestalteten Festplatz, der einen würdigen und authentischen Rahmen bieten sollte. Petrus zum Dank war das Wetter beständig und so konnten nicht nur die Bläsergruppen trockenen Hornes ihre Stücke in den jeweiligen Leistungsklassen vortragen, auch blühte die Stimmung unter Anwesenden ob des schönen Frühsommertages auf. Der Austausch und das Miteinander standen bei den Bläserinnen und Bläsern genauso im Vordergrund wie der sportliche Ehrgeiz, sich mit den Gruppen der verschiedenen Wertungklassen im Kreis messen zu können. Hier die Ergebnisse im Einzelnen:

In der Klasse C siegte die Gruppe des Hegering Drensteinfurt-Walstedde mit 903 Punkten, in der Klasse B steht Oelde I mit 907 Punkten auf dem 1. Platz. Kreismeister in der Klasse A wurde die Bläsergruppe des Hegerings Milte-Einen mit 887 Punkten.
In der gemischten Klasse G mit großen und kleinen Hörnern punktete die Bläsergruppe des Hegering Warendorf-Freckenhorst-Hoetmar mit 922 Punkten. Und abschließen die Klasse Es, in der nur mit den großen Parforcehörnern geblasen wird, konnte die Parforcehorngruppe Warendorf mit 817 Punkten die beste Leistung abbilden.

Der Sonntag war aber neben dem Bläserwettstreit auch ein Familientag. Unter Mithilfe der Mitglieder des Hegerings Beckum war für das leibliche Wohl mit dem Verkauf von Kuchen und Getränken gesorgt. Zusätzlich bot der Hof eine Menge Spaß für Kinder. Die Großen konnten sich unterhalten, während sich die Kleinen in der Hüpfburg und dem großen Sandkasten austobten. Nicht nur für angehende Jäger, auch für alle Freunde der heimischen Fauna war die rollende Waldschule ein Anziehungspunkt. Das ist die Ausstellung und Erklärung von und über Wildtierpräparaten und spannend für alle Generationen. Mit der Siegerehrung und dem gemeinsamen „Jagd vorbei“ und „Halali“ endetet die Veranstaltung am späten Nachmittag.

Weitere Infos: www.kjs-warendorf.de

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Hubertus Messen

Bläserprüfung


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28.11.2019

Kreis Warendorf (dor). Nicht nur die Jagd erfreut sich starker Beliebtheit, auch das jagdliche Brauchtum – und dazu zählt das Jagdhornblasen – erfährt derzeit großen Zuspruch. Bei der jüngsten Bläserprüfung der Kreisjägerschaft Warendorf, die in der Gastwirtschaft „Alter Westfale“ in Freckenhorst stattfand, konnte Günther Lunemann, Obmann für das jagdliche Brauchtum in der Kreisjägerschaft Warendorf, 22 Teilnehmer begrüßen.

Jagdsignale haben auch in Smartphone-Zeiten nichts an Bedeutung verloren. Schließlich stellen sie auf der Jagd das wichtigste Kommunikationsmittel dar. Die Signale umfassen neben der Begrüßung zu Beginn der Jagd, Warnhinweise bei Gefahren, Hilferufe sowie Anweisungen, wie sich Jäger und Treiber in den verschiedenen Stadien der Jagd zu verhalten haben.

Nahmen die Bläserprüfung der Kreisjägerschaft ab: (v. li.)  Reinhard Elsbecker, Obmann für Brauchtumspflege in der KJS Coesfeld, Günther Lunemann, Obmann der KJS-Warendorf und sein Stellvertreter Thomas Dreimann.

Erklingt beispielsweise das Signal „Anblasen des Treibens“ wissen Treiber, dass sie mit ihrer Arbeit beginnen können und die Jäger, dass sie ihre Waffen laden und freigegebenes Wild beschießen dürfen. „Da die Signale ein wichtiges Steuer- und Sicherheitselement der Jagd darstellen, müssen die Hörner kräftig klingen, damit alle Jagdbeteiligten sie von weither hören können, weiß Günther Lunemann, der seit vielen Jahren das Amt des Obmann für das jagdliche Brauchtum in der KJS-Warendorf bekleidet und ebenso lang die Jagdhornprüfungen des Bläsernachwuchses abnimmt. Am Montagabend war es wieder einmal so weit. 22 Teilnehmer hatten sich in Freckenhorst in der Gastwirtschaft „Alter Westfale“ zur diesjährigen Bläserprüfung der KJS-Warendorf eingefunden. „Das ist eine sehr erfreuliche Beteiligung“, sagte Lunemann, der gemeinsam mit den Prüflingen das Einblasen übernahm. Zugleich informierte er die anwesenden Frauen und Männer, Kinder und Jugendlichen, dass es beim Vorspiel nicht – wie bei späteren Wettbewerben –  auf notengerechtes Spielen ankommt, sondern vielmehr auf die Erkennbarkeit der Signale. Fünfzehn Jagdleit- und Totsignale müssen die Prüflinge auf ihrem Fürst-Pless-Hörnern beherrschen, fünf davon – diese wurden zuvor ausgelost – vor der Jury, bestehend aus Gunter Lunemann, Thomas Dreimann als Vertreter der Kreisjägerschaft Warendorf sowie Reinhard Elsbecker, Obmann für das jagdliche Brauchtum der Kreisjägerschaft Coesfeld, präsentieren. Den Anfang macht am Montag der 29-jährige Jens Tigges aus Beckum. Wie er sagt, gehöre das jagdliche Brauchtum zur Jagd einfach dazu. Seit einem Jahr gehört er der dortigen Jagdhornbläsergruppe an, in der er sich sehr wohl fühlt . „Die Truppe ist toll“, so Tigges. Einen Grund für Nervosität sieht der junge Mann nicht. „Ich habe ja nichts zu verlieren“, so seine Haltung. Die Ausgeglichenheit macht sich bezahlt: Sein Vorspiel ist gut. Kräftig und klar klingen die fünf Signale, die er vorzublasen hat. Tim Teckentrup ist als nächstes an der Reihe, er intoniert unter anderem „Fuchs tot“, „Aufbruch zur Jagd“ und „Hase tot“. „Hervorragend, mit viel Gefühl“, urteilt im Anschluss Robert Overesch, der Leiter der Jagdhorngruppe in Neu-Beckum. Wie er sagt, benötigen die Bläser gewisse Lippenfertigkeiten. „Sie müssen die Lippen zum Vibrieren bringen können, um Töne zu erzeugen“, so der Fachmann. Wie er sagt, falle es Kindern und Jugendlichen leichter das Jagdhornspielen zu erlernen als Erwachsenen. „Kinder gehen einfach unbefangener an die Sache heran, Erwachsene denken oft zu viel nach“, weiß Overesch. Sowohl Tigges als auch Teckentrup haben familiär mit der Jagd zu tun. Gleiches gilt für Fee Leuer, die der  Jagdhorngruppe Westkirchen/Ostenfelde angehört. Sie wurde jedoch nicht von Vater oder Mutter, sondern von ihrem Opa zum Jagdhornspielen animiert. Erwin Leuer, der selbst 25 Jahre lang das Jagdhorn geblasen hat, ist stolz auf seine Enkelin, die die Prüfung gut gemeistert hat. Beate Lohaus, Leiterin der Jagdhorngruppe, ebenso. „Fee hat die letzten vier Wochen richtig reingehauen“, freut sich Lohaus über den Ehrgeiz und den Einsatz ihrer Elevin. Wer wie Leuer fleißig geübt hat, wird am Ende auch belohnt: 20 der 22 Prüflinge können mit dem  gewünschten Bläserabzeichen in Bronze nach Hause gehen. Die anderen müssen im nächsten Jahr erneut antreten.

Jagdhornbläserprüfung der Kreisjägerschaft Warendorf


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28.11.2019

Am 27.11.2018 stellten sich 20 Anwärter aus den Hegeringen Albersloh, Füchtorf, Oelde und Warendorf-Freckenhorst-Hoetmar der Prüfung zum Bläserhutabzeichen im Saal der Gaststätte „Alter Westfale“ in Freckenhorst.

Signale bis zum schweren „Fuchs tot“ mussten erkennbar auf dem kleinen Jagdhorn, dem so genannten „Fürst-Pless-Horn“ vorgetragen werden. Aber auch Stücke wie „Aufbruch zur Jagd“, „Anblasen des Treibens“ und „Treiber in den Kessel“ wurden den Juroren Günther Lunemann, Thomas Dreimann und Reinhard Elsbecker bewertet.

Diese Prüfung soll zum Weitermachen, sich fit machen für die nächste Jagd oder sogar für den nächsten Wettbewerb auf Kreis- oder Landesebene anregen. Das ist auch das Ziel der Breitenarbeit des Jagdhornblasens im Kreis Warendorf, so der Obmann für das jagdliche Brauchtum, Günther Lunemann.

Erfreulich war, dass mit Ende des Abends 19 Kandidaten das begehrte Hutabzeichen sowie eine Prüfungsurkunde des Landesjagdverbandes NRW entgegennehmen konnten. Herzlichen Glückwunsch hierzu.