Jungjägerausbildung

Jägerprüfung 2024

27.04.2024

Kreis Warendorf (dor). Zwanzig lange Jahre hat Samantha Braunisch mit dem Gedanken gespielt, irgendwann mal ihren Jagdschein zu machen. Jetzt hat sie, inspiriert und motiviert durch ihre Freunde Andreas Meier und Karolin Morowsky, ihr Vorhaben tatsächlich wahr gemacht. Sie trat, wie 39 andere Teilnehmer des jüngsten Jungjägerkurses der Kreisjägerschaft Warendorf, diese Woche die Jägerprüfung an.

Wie in ganz NRW stand am Montag die schriftliche Prüfung auf dem Tagesplan, am Dienstag mussten die Kursteilnehmer ihre Schießkünste beweisen, und am Mittwoch und Donnerstag wurden die Jungjäger in spe der mündlichen Prüfung – sowohl in Beckum als auch in Warendorf – unterzogen.

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Eine entbehrungsreiche, eine arbeitsreiche Zeit liegt hinter den Kursteilnehmern. „Ich erinnere mich nicht, jemals im Leben so viel gelernt zu haben“, lacht Braunisch, deren Einsatz mit dem Bestehen aller Prüfungsteile belohnt wurde. Braunischs Worte kann Pascal Brockmann nur bestätigen. „Man hatte die letzten vier Monate kaum Privatleben“, sagte er.

„Und die Menschen um einen herum mussten ganz schön leiden, denn es gab immer nur ein Gesprächsthema und das war der Jungjägerkurs, die Inhalte und die bevorstehende Prüfung“, verrät Karolin Marowsky. Während Marowsky, Braunisch und Meier die mündliche Prüfung am Donnerstag schon erfolgreich hinter sich gebracht hatten und entspannt im Vorbereitungsraum im grünen Zentrum saßen, stand Alexandra Bütfering, die mit Brockmann nach Braunisch in den Prüfungsring stieg, die Anspannung im Gesicht geschrieben.

„Ich bin überhaupt kein Prüfungsmensch“, sagte sie. Da nutzte es wenig, dass Ehemann Georg, der schon seit 44 Jahren den Jagdschein in der Tasche hat, und KJS-Geschäftsstellenleiterin Claudia Böckenhüser ihr gut zusprachen und versicherten, dass schon alles gut gehen werde. Schließlich habe sie auch schon das Schießen bestanden. Und das war bei ihr, wie Bütfering sagte, absolut wackelig.

Doch am Prüfungstag lief alles wie am Schnürchen, sie holte die geforderten drei von zehn Tontauben vom Himmel. Als sie das erzählt, schleicht sich doch ein leises Lächeln in ihr Gesicht. Wie sie berichtet, habe sie viele Extrastunden auf dem Schießstand verbracht, um ihre Chance wahrzunehmen. Bütferings und Braunischs Beispiel zeigen einmal mehr, dass Fleiß und Einsatz sich am Ende stets auszahlen. Die guten Ergebnisse der Prüflinge – es müssen nur zwei Kandidaten die Schießprüfung im September wiederholen – bereiteten auch dem Vorsitzenden der Warendorfer Prüfungskommission Lothar Stumpenhorst Freude.

Wie er sagte, sei das Lernniveau bei dem diesjährigen Kurs sehr hoch. Die Kursteilnehmer hätten durchweg gute Kenntnisse in den Fächern Wildbiologie, Jagdrecht, Tier- und Naturschutz, Waffenkunde, Land- und Waldbau, Jagdpraxis und Hundewesen bewiesen. Für Stumpenhorst auch ein klares Zeichen für die hohe Qualität der Jungjägerausbildung und der Dozenten.

Mittwoch und Donnerstag stand das grüne Zentrum im Zeichen der mündlichen Jägerprüfung der Kreisjägerschaft Warendorf. Im Bild: die Mitglieder der Prüfungskommission (hintere Reihe v. li.) Uli Kröger, Lothar Stumpenhorst, Laura Hortmann, Ralf Holtstiege und Siegfried Hilge sowie vorne die neuen Jungjäger Michael Bonkamp und Samantha Braunisch.

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